Gefährliche Heuschrecken, schwache Löwen und faule Ameisen – in Texten vom antiken Afrika bis ins gegenwärtige Europa
Sind sprachliche Tierbilder in allen Kulturen und über alle Zeiträume dieselben? Wie übersetzt man eine Geschichte mit einer Bärin in einem Gebiet, in dem es gar keine Bärinnen gibt? Und weshalb suchte sich ein Mensch im 8. Jh. vor Christus ausgerechnet eine Heuschrecke als Bild für sein Siegel aus? Im Gespräch mit Nesina Grütter geht es um jahrtausendealte Tablets, Sprache als Waffen, Postkolonialismus und den Unterschied zwischen biblischen und Zürcher Löwen. Sie ist Expertin für Altes Testament/Hebräische Bibel und Altorientalische Religionsgeschichte, arbeitet mit Texten, die bis zu 3500 Jahre alt sind, und mit einer Vielzahl von antiken semitischen Sprachen, darunter...