Gefährliche Heuschrecken, schwache Löwen und faule Ameisen – in Texten vom antiken Afrika bis ins gegenwärtige Europa

Shownotes

Sind sprachliche Tierbilder in allen Kulturen und über alle Zeiträume dieselben? Wie übersetzt man eine Geschichte mit einer Bärin in einem Gebiet, in dem es gar keine Bärinnen gibt? Und weshalb suchte sich ein Mensch im 8. Jh. vor Christus ausgerechnet eine Heuschrecke als Bild für sein Siegel aus? Im Gespräch mit Nesina Grütter geht es um jahrtausendealte Tablets, Sprache als Waffen, Postkolonialismus und den Unterschied zwischen biblischen und Zürcher Löwen. Sie ist Expertin für ​Altes Testament/Hebräische Bibel und Altorientalische Religionsgeschichte, arbeitet mit Texten, die bis zu 3500 Jahre alt sind, und mit einer Vielzahl von antiken semitischen Sprachen, darunter Altäthiopisch, Aramäisch, Phönizisch, Ugaritisch und Akkadisch. In ihrem Forschungsprojekt zu «animal imagery» gehen sie und ihr Team kulturell kodierter Tiersymbolik auf den Grund und zeigen auf, dass sprachliche Bilder auch kippen können: Löwen sind plötzlich negativ, Heuschrecken positiv konnotiert.

Weitere Informationen:

  • Website von Nesina Grütter
  • Website zum SNSF Starting Grant Projekt «MiTAnIm» (Migration and Transformation of Culturally Encoded Animal Imagery in the Septuagint and Its Ethiopic and Syriac Daughter Versions – Translation Studies and Digitized Textual Criticism Approaches for Hebrew Bible Studies), Migration der Webseite von der UNIFR zur UZH am Laufen.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.