Der weibliche Körper als Schlachtfeld – Die iranische Philosophin Saida Mir Sadri über Kopftuch, Freiheit und Gott

Shownotes

Bei den gegenwärtigen Protesten im Iran geht es nicht um das Kopftuch an sich, sondern um die Freiheit es zu tragen – oder auch nicht. Saida Mir Sadri, Gastprofessorin für Islamische Theologie und Bildung, hat in Ghom, der vielleicht konservativsten Stadt des Irans, sehr erfolgreich unter lauter Männern studiert und setzt sich in ihren wissenschaftlichen Arbeiten u.a. mit der Verantwortung des Menschen für die Welt auseinander. Als muslimische Philosophin ist sie überzeugt, dass es im Islam neue Antworten auf zeitgenössische Fragen braucht – ob beim Thema Ökologie oder Frauenrechten – und damit auch Gott neu gedacht werden muss. Als Dozentin an der Universität Zürich wundert sie sich darüber, dass Schweizer Männer Frauenrechte offenbar als Frauensache wahrnehmen – ganz im Gegensatz zu den meisten jungen Iranern.

Ein Podcast der Theologischen Fakultät der Universität Zürich. Produziert in Zusammenarbeit mit der Podcastschmiede.

Kommentare (2)

Kritische Hörerin

Bemerkenswert: Es geht um Frauen, Frauenrechte, Kopftuch, Iran - und alles ist so faszinierend, interessant und bemerkenswert. Keine kritische Reflexion, kein kritisches Nachfragen, keine Aufarbeitung der gegenwärtigen Situation in Iran. Dieser Podcast zeigt mal wieder, in welchem Elfenbeinturm die Wissenschaft sitzt.

Britta Baas

Bemerkenswert! Umso mehr in diesen Zeiten, in denen die Welt auf dem Kopf steht. Wahrscheinlich ist es gerade jetzt entscheidend, den Inhalt des Kopfes offen zu zeigen. Und die Umhüllung des Kopfes hier als Freiheit, dort als Instrument des Zwangs zu erkennen.

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